Industrie 4.0 als gesellschaftliche Herausforderung der Zukunft
Aktuelle Forschungsschwerpunkte
Die Erforschung von Ermüdung und Verschleißerscheinungen eines elektrischen Antriebs mit Hilfe der Ähnlichkeitstheorie anhand einer digitalen Modelleisenbahn sowie die Kollisionserkennung und Kollisionsabwendung mit Hilfe der Ähnlichkeitstheorie anhand einer digitalen Modelleisenbahn für autonome Systeme für die Intralogistik haben sich in den letzten beiden Jahren als aktuelle Forschungsschwerpunkte herauskristallisiert. Vor allem im letzteren Schwerpunktthema sind kritische Fragestellungen an die Sensorik und an die Datenübertragung zu untersuchen, um die Reaktionszeit und die Latenzzeit im Sinne der Echtzeitanforderungen für Intralogistik zu bewerten. Als Ergebnis sollten Empfehlungen für die Entwicklung derartiger Produkte der Industrie 4.0 verfügbar werden. Forschungszeitraum 2020 - 2023. Die Erkenntnisse fließen dann in die Vorlesungen "Reliability in der Mechatronik" sowie "Sensorik" ein.
Die Energieversorgung solcher dezentraler Systeme wirft spannende Fragen auf. Mit Hilfe von sogenannten Smart Materials wird versucht, die autonomen Systeme mit Energy Harvesting zu versorgen. Der Ansatz ist nicht neu. Der Forschungsschwerpunkt liegt hier in der Effizient der Energierückgewinnung und Effizienzerhöhung in der Wandlung.
Industrie 4.0 ist ein Begriff, der auf eine revolutionäre Gesellschaftsveränderung hindeutet. Im Gegensatz zu den vorhergehenden drei industriellen Revolutionen wird er von der Gegenwart in die Zukunft gerichtet interpretiert. Im Fokus steht die Veränderung der industriellen Arbeit, speziell im verarbeitenden Gewerbe, durch vermehrtem Einsatz und höherer Integration und damit Vernetzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik.
Die technische Grundlage bildet hierfür intelligente und digital vernetzte Systeme. Mit ihrer Hilfe soll eine weitestgehend selbst organisierte Produktion möglich werden: Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren in der Industrie 4.0 direkt miteinander. Der Mensch soll vermehrt durch den Roboter ersetzt werden, so dass er – der Mensch – Freiheiten erhält, um sich anderweitig in die Gesellschaft einzubringen. Dies kann bei entsprechender Ausgestaltung ein revolutionärer Schritt hin zum „Paradies“ sein, es kann aber auch zu einer neuen Ausgestaltung der „Sozialen Frage“ führen.
Beitrag der Technologieberatung Möller
Die Technologieberatung Möller widmet sich hier mit ihren Kompetenzen und mit ihrem Netzwerk drei zentralen Herausforderungen.
Erstens mit Hilfe der Condition Monitoring Systeme ist sie Berater und Unterstützer im Umfeld Zustandserfassung und damit im Themenfeld predictive maintenance und zuverlässige Systeme ansässig. Sie ist damit eingebettet in die Thematik Internet der Dinge (IoT) und digitaler Zwilling.
Zum Zweiten wird mit der Kompetenz System-Zuverlässigkeit vor allem in der Sensorik und der sensorischen Kompetenz das Themenfeld Assistenzsysteme und Augumented Operator bearbeitet.
Zum Dritten widmet sich die Technologieberatung Möller der Prozess- und Systemanalyse im Hinblick Risikomanagement. Dr. Möller ist zertifizierter Reliability Black Belt.
Auf der gesellschaftspolitischen Seite widmet sich die Technologieberatung Möller der Diskussion, ob Roboter und Mensch in der Zukunft austauschbar sind. Es geht hier um die Themenfelder Echtzeitfähigkeit, Eindeutigkeit der Signalbewertung und damit angemessene Reaktion auf eine Zustandsänderung (unter Zuhilfenahme der DIN 1319) und der Diskussion Künstliche Intelligenz und Emotionale Intelligenz sowie Intuition.
In die aktuelle Diskussion um das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) im Zusammenhang mit den potentiellen, gesellschaftlichen Veränderungen und der zunehmenden Digitalisierung von Technik, Industrie und Gesellschaft sollen mit Hilfe von Studienarbeiten Akzente aus Sicht eines Ingenieurs eingebracht werden. Im Rahmen von co-betreuten Facharbeiten entstehen hier interessante Ansätze zur Finanzierung eines Bedingungslosen Grundeinkommens, welche zu gegebener Zeit veröffentlicht werden.
[1] de.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0; Organisationsgestaltungsprinzipien; eingesehen am 26.02.2